{"id":17390,"date":"2020-11-28T11:05:47","date_gmt":"2020-11-28T10:05:47","guid":{"rendered":"https:\/\/www.pilgerheiligtum.de\/?p=17390"},"modified":"2020-11-28T11:18:44","modified_gmt":"2020-11-28T10:18:44","slug":"adventsbesuch-der-pilgernden-gottesmutter-im-gefaengnis","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.pilgerheiligtum.de\/aktuelles\/2020\/11\/adventsbesuch-der-pilgernden-gottesmutter-im-gefaengnis\/","title":{"rendered":"Adventsbesuch der Pilgernden Gottesmutter im Gef\u00e4ngnis"},"content":{"rendered":"

Advent ist Zeit der Herbergsuche von Jesus und Maria. Damals in Bethlehem war kein Platz f\u00fcr sie. Jesus kam in einem Stall zur Welt. Der Stall  – Symbol f\u00fcr den Bruch in unserem Leben. Da hinein will Jesus kommen und \u201eneu geboren\u201c werden.<\/p>

Mit diesen Gedanken besuchte Sr. Karin-Maria die Landesvollzugsanstalt Fulda. Durch Kontakte zum Gef\u00e4ngnisseelsorger konnte sie bei der Adventsfeier der Inhaftierten am 17. Dezember 2019 dabei sein. 2020 ist es wegen der Corona-Bestimmungen nicht mehr m\u00f6glich. Doch die Spuren der Pilgernden Gottesmutter k\u00f6nnen in den Advent 2020 hinein weiterwirken. Aus einem Bericht von Sr. Karin-Maria:<\/p>

\u201eAm Eingang des Gef\u00e4ngnisses traf ich mit den beiden Musikern zusammen, die ebenfalls mitgestalteten. Die Frohnatur des einen steckte mich an und meine innere Anspannung viel ab. Zun\u00e4chst gab es Sicherheitsformalit\u00e4ten zu regeln. Nur das Bild der Pilgernden Gottesmutter und kleine MTA-Bildchen durfte ich mitnehmen. Ein Justiz-Beamter f\u00fchrte uns in den Meditationsraum: T\u00fcre aufschlie\u00dfen, durchgehen, abschlie\u00dfen. So ging es vier bis f\u00fcnf Mal, dann kamen wir an.<\/p>

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Auf zwei kleinen Tischchen standen 20 Bruch-Lichter-Ampeln, die die Gefangenen als Dankesch\u00f6n f\u00fcr die Mitwirkenden angefertigt hatten. Ein sch\u00f6nes Zeichen: Ich wollte etwas \u00fcber den Bruch im Leben sagen und die g\u00f6ttliche Vorsehung baute mir eine Br\u00fccke mit den Bruch-Lichter-Ampeln. Bevor die etwa 30 M\u00e4nner in den Raum kamen, konnte ich auf jeden Stuhl ein kleines Bild der Dreimal Wunderbaren Mutter f\u00fcr sie legen. Die Feier wurde von ca. 10 jungen Leuten von der Domkantorei und von Generalvikar Stanke mitgestaltet. Was ich dann konkret bei meinem Part gesagt habe, kann ich nicht mehr wiederholen. Doch am n\u00e4chsten Morgen war bereits eine Mail vom Gef\u00e4ngnisseelsorger angekommen, der einlud, auch am Hl. Abend nach H\u00fcnfeld in die JVA zu kommen, wo vormittags zwei Weihnachtsfeiern stattfinden w\u00fcrden. Die Pilgernde Gottesmutter war bei der Begegnung mit den 30 Gefangenen wieder dabei. Dieses Mal war etwas mehr pers\u00f6nlicher Kontakt m\u00f6glich. So konnte ich allen, die wollten, mit Handschlag frohe Weihnachten w\u00fcnschen und ihnen ein Bild der Gottesmutter in die Hand geben.<\/p>

Im Februar erhielt ich nochmals eine Einladung zu einem sonnt\u00e4glichen Wortgottesdienst. Dabei gab es sogar die M\u00f6glichkeit, die Pilgernde Gottesmutter reihum zu geben. SIE wirkt! Ich konnte dar\u00fcber nur staunen.<\/p>

Dann kam die Corona-Pandemie und die Bestimmung, dass keine externen Besucher Einlass in die JVA\u2018s erhalten k\u00f6nnen. Schade. Aber vielleicht wirkt etwas vom Besuch der Pilgernden Gottesmutter weiter.\u201c<\/p>