Am Ostermontag, den 21. April 2025, hat sich der irdische Pilgerweg von Papst Franziskus vollendet und Gott hat ihn zu sich in die Ewigkeit heimgerufen.
Noch am Tag zuvor, am Ostersonntag, hat er den Menschen das geschenkt, was in den Jahren seines Pontifikates sein Herzensanliegen war: den Segen und Zuspruch Gottes für alle Menschen und seine persönliche Zuwendung jedem Einzelnen gegenüber.
Diese Nähe zu den Menschen, seine väterlich-mütterliche Sorge, war nicht zuletzt eine Frucht seiner tiefen Marienliebe und Verbundenheit mit ihr, der Mutter unseres Herrn. Immer wieder hat Papst Franziskus ihr sein Pontifikat und sein Wirken anvertraut, sowie die Menschen aller Völker und Nationen. Bei jeder Gelegenheit hat er auf Maria verwiesen und zu ihr hingeführt. So ist er ähnlich wie João Pozzobon zum Missionar für die Gottesmutter und ihre Sendung in der Kirche und Welt von heute geworden.

Der Wunsch des Papstes war eine marianische, eine mütterliche Kirche, die sich an der Mutter des Herrn orientiert und sich von ihr im Glauben erziehen lässt. Die Missionare der Pilgernden Gottesmutter sind mit dieser Sendung weltweit unterwegs. „Maria, du wirkst. Wohin du kommst, wird Kirche erneuert, durch Menschen, die glauben und lieben wie du.“ – so singen wir in einem unserer Lieder.
Seit vielen Jahren steht auf dem Nachtschrank des Heiligen Vaters ein Bild der Pilgernden Gottesmutter von Schönstatt. Papst Franziskus selbst erzählt davon der Schönstattfamilie bei einer Audienz im Rahmen des Schönstattjubiläums 2014:

„Vor einiger Zeit schenkte mir ein Schönstattpriester ein Bild der Gottesmutter. Ich habe es auf dem Tisch neben meinem Bett. Jeden Morgen, wenn ich aufstehe, berühre ich es und bete. Das ist ein Geheimnis, das ich mit euch teilen wollte.“
Bei seiner Fahrt im Papamobil über den Petersplatz am Ostersonntag ist ihm von einer Jugendlichen ein Bild der Pilgernden Gottesmutter ins Auto gegeben worden. Rückblickend lässt sich darin ein berührendes Zeichen erkennen: die Pilgernde Gottesmutter wollte ihm nahe sein auf seinem letzten Pilgerweg heim zu Gott in die Ewigkeit.
Sie ist seinen Weg immer mitgegangen und geht auch den letzten Weg mit.

„Maria, mit dir unterwegs auf den Straßen unsres Lebens. Du pilgernde Mutter bringst Christus, das Licht der Welt. Geh du in uns durch unsre Zeit. Maria, wir sind bereit. Lass uns wie du ein Segen sein, für alle, die Gott uns gegeben.“ (Pilgerheiligtumslied)
Papst Franziskus war und ist ein Segen für unsere Zeit. Möge dieser Segen unsere Welt zum Guten wandeln. Möge das Leben und Wirken unseres Papstes zum starken Hoffnungszeichen für viele werden.
Schwester M. Alena Engelhardt