Impulse João Luiz Pozzobon – Pilger der Hoffnung – 75 Jahre Kampagne der Pilgernden Gottesmutter von Schönstatt

Bild1 J.P. Pilger der Hoffnung

Impuls 2       Februar 2025

João Luiz Pozzobon –
Ein vorbildlicher Ehemann und Vater

Pozzobon war ein echter Familienmensch, tief religiös von Kindheit an.

Mit seiner ersten Ehefrau Teresa Turcatto, die er 1927 im Alter von 23 Jahren heiratet, hat er zwei Kinder. Zunächst wohnen sie in Restinga Seca und haben hier ein kleines Hotel. Als Teresa schwer erkrankt, ziehen sie nach Santa Maria und eröffnen einen kleinen Gemischtwarenladen. Aber schon bald stirbt Teresa.

Nach kurzer Zeit heiratet er erneut: Vittoria Filipeto. Gemeinsam haben sie 5 Kinder.

Sorge für ein gutes Familienklima

J. Pozzobon sorgt immer für ein gutes Familienklima, soweit ihm das möglich ist.

Wenn es Ärger gibt, Schwierigkeiten im Miteinander, versucht er mit der betreffenden Person ins Gespräch zu kommen, um zu klären. Wenn ihm der Dialog zu schwierig erscheint, nimmt er den Rosenkranz und betet, um Streit zu vermeiden. Er bittet die Gottesmutter ihm zu helfen, keinen Unfrieden in der Familie zu erzeugen und ihm eine Antwort auf die schwierig zu lösende Situation zu geben. Für ihn ist das Gebet keine Flucht, sondern ein „Eintauchen in Gott“, eine Gelegenheit, den Alltag vor Gott und die Gottesmutter zu bringen, auf Gottes Stimme zu hören und nach seinem Willen zu handeln.

 

Die Familie an erster Stelle

Für J. Pozzobon steht die Familie immer an erster Stelle. Er will nichts tun, was seine Familie vernachlässigt. Trotz all seines Apostolates ist er sich bewusst, dass seine gesamte Missionsarbeit ruiniert werden würde, wenn er seine Familie vernachlässigt.

Er kümmert sich daher zunächst um seine Frau, seine Kinder und den Unterhalt seiner Familie.

Er selbst sagt:

„Ich habe meinen Frauen sehr geholfen, deshalb haben wir uns verstanden. Wenn wir unseren
kleinen Laden schlossen, ging sie in die Küche, um Mittag- oder Abendessen zuzubereiten,
und ich blieb bei den Kindern. Ich habe auch Hausputz gemacht. Damals gab es noch nicht
so glänzende Böden wie heute, es war viel einfacher. Deshalb habe ich mich gewaschen und
geholfen, indem ich getan habe, was ich konnte.“ (Archivmaterial)

Bei der Erziehung seiner Kinder ist Pozzobon stets auf die Aufrechterhaltung einer glücklichen und friedlichen Umgebung bedacht. In einem persönlichen Notizbuch hält er seine Beobachtungen zum Verhalten jedes Kindes fest, um die Entwicklung jedes Kindes besser begleiten zu können.

Erst mit dem Einverständnis seiner Familie beginnt Pozzobon sein Apostolat mit der Pilgernden Gottesmutter. Ist er länger weg, stellt er einen Tagelöhner an, der seine Arbeit macht, z.B. die Kuh melken und Feuerholz hacken. Er will seine Familie nicht durch eine Mehrarbeit aufgrund seines Engagements belasten. Oft steht er schon zeitig morgens auf, um einige Arbeiten zu erledigen, bevor er zur hl. Messe ins Heiligtum geht. Immer aber empfiehlt er seine Familie im Gebet der Gottesmutter, bevor er sich auf den Weg macht. Er sagt zur ihr:

„Ich gehe jetzt für dich, deshalb musst du für meine Familie sorgen.“

„Meine erste Mission ist die Familie, ich muss über sie wachen und vor Gott Verantwortung übernehmen,“ so äußert sich Pozzobon einmal. Und zur Gottesmutter gewandt sagt er:

Ich habe sieben Kinder, habe eine Frau, und ich muss vor Gott für sie
Rechenschaft ablegen. Aber wenn es Gottes und dein Wille ist,
‚kann ein einziger Mann die ganze Welt bewegen’,“

wenn aber ich die ganze Welt versetze und dabei meine Familie vernachlässige, wenn das passiert wäre, hätte ich nichts getan!“ (vgl. E. Uriburu. Held heute, nicht morgen. 2. Auflage, S. 57-58)

 

 Vittoria – die Frau an seiner Seite

Vittoria versteht das Apostolat ihres Mannes. Wenn sie ihn auch nicht selber auf seinen Wegen begleitet, so unterstützt sie ihn auf andere Weise. João selber erzählt:

„Ich bin jahrelang jeden Abend weg gewesen, und meine Frau hat jeden Abend auf mich gewartet. Und wenn ich zu später Stunde müde zurück-kehrte, kam sie, um mir noch einen ‚cafezinho‘ zu bringen. Aus Dankbarkeit dafür habe ich ihr auch jeden Morgen einen ‚cafezinho‘ ans Bett gebracht.“

Sie tröstet ihn auch, wenn er niedergeschlagen am Abend heimkehrt und sich weinend auf das Bett legt. Wenn er z.B. keinen richtigen Zugang zu den Leuten bekommen hat, das war oft in den ersten Jahren seines Wirkens so, dann sagt sie ihm:

„João, tröste dich. Die Gottesmutter im Heiligtum wird dir schon beistehen. Eines Tages wird sie dir die rechten Worte eingeben und dir zur freien Rede verhelfen.“ So kommt es dann auch.

Jemand, der Pozzobon nicht näher kannte, macht ihm einmal vor anderen den Vorwurf, er solle sich lieber um seine Familie kümmern als „den ganzen Tag durch die Gegend laufen“.

Darauf sagt der Heimatpfarrer von J.Pozzobon:

„Hätten wir mehr Familienväter in unserer Pfarrei wie er, dann stünde es gut um unsere Familien!“

 

Was ist es, dass Pozzobon zu einem guten Familienvater und Ehemann macht?

  • Er arbeitet Hand in Hand mit seiner Frau. Sie unterstützen sich gegenseitig, sprechen sich ab.
  • Er engagiert sich nicht ohne ihr Einverständnis.
  • Er sucht Wege, um für eine gutes Familienklima zu sorgen.
  • Er hat jedes seiner Kinder im Blick und fördert es.
  • Er bringt seine Familie, jeden Einzelnen im Gebet vor Gott.
  • Er weiß sich vor Gott für die Seinen verantwortlich.

 

Impuls auf den Weg

Meine erste Liebe gehört meiner Familie/ meinem Ehepartner.

  • Wir nehmen uns immer wieder Zeit füreinander.
  • Wo können wir einander unterstützen, entlasten?
  • Das, was ich nicht kann, übergebe ich der Sorge Gottes und der Gottesmutter.
  • Mit ihnen kann ich über meine Familie, die Einzelnen ins Gespräch kommen.

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