„Mitten im Leben DIR begegnen.“

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Die Pilgernde Gottesmutter auf dem Katholikentag

Augenblick mal!

Die Katholikentagsbesucher, die am 30. und 31. Mai um 16.30 Uhr an der kleinen Aktionsbühne auf der Kirchenmeile vorbeispazieren, werden durch Trompetenklänge eingeladen, hier stehenzubleiben. Ein großes Bild der Pilgernden Gottesmutter und die 7-9 Akteure lassen tatsächlich einige Besucher neugierig werden.

Was passiert hier?

„Stellen Sie sich vor, Sie sind eilig unterwegs hier in Erfurt oder bei Ihnen zu Hause – so wie jetzt vielleicht. Da spricht Sie jemand an, nicht, weil er wissen will, wo es zum Bahnhof geht oder wo ein schönes Café zu finden ist. Er oder sie fragt: Können Sie mir sagen, wo ich hier Gott finde? Was sagen Sie da? ‚Gehen Sie mal in den Dom dort‘, oder: ‚Tut mir leid, ich bin nicht von hier.‘

Es geht also um Gottesbegegnung mitten in unserem Alltag. Jeder kann sie machen. Gott lässt sich finden in jedem von uns und in dem, was wir so Tag für Tag erleben. Was es da vor allem braucht: Sympathie für Gott.

„Da gibt es jemanden, der die Sympathie für Gott in uns immer neu wecken kann.“

Und nun kommt die Pilgernde Gottesmutter ins Spiel. Lebendig und lebensnah wird sie den aufmerksamen Passanten vorgestellt.

„Maria, die Frau, die durch die Jahrhunderte unterwegs ist, mit der frohen Botschaft: Gott lässt sich finden.“  Maria ermöglicht mit ihrem Besuch im Zeichen des Pilgerheiligtums Gottesbegegnung in den eigenen vier Wänden.
Zeugnisse aus dem Leben machen das anschaulich.

Zum Abschluss erklingen unter Trompetenklang einige Strophen des Liedes:

„Maria, mit dir unterwegs auf den Straßen unsres Lebens.“

„Ich bin erfreut, dass es möglich war, die Pilgernde Gottesmutter in diesem Rahmen vorzustellen, dass sich die Leute interessiert haben. Viele haben gern die Infoflyer und vor allem die Mini-Mater mitgenommen“, so Ehepaar Mühr aus dem Familienbund. Sie sind, ebenso wie Frau Gewies mit ihrer Familie, Mitwirkende auf der Aktionsbühne.

Frau Gewies erzählt:
„Eine Begegnung ist mir besonders in Erinnerung. Ein älteres Paar blieb stehen, wollte gerne wissen, um was es geht. Sie kannten die Gottesmutter gar nicht. Ich erzählte ihnen von Schönstatt, von Pater Kentenich, von seinem Leben fern der liebenden Mutter. Und von seiner Liebe zur Gottmutter.  Und ich teilte ihnen von meiner Überzeugung mit, dass Maria auch für uns da ist und wir uns an sie wenden können, wenn wir Hilfe benötigen. Die beiden waren sichtlich berührt und nahmen sehr gerne die kleine Mater in Empfang. Sie wird sicher im Umfeld dieser Menschen wirken.

Es kam auch ein junger Mann auf mich zu. Er war in Tarnkleidung der Bundeswehr gekleidet. Er sagte, er kenne das Bild aus seiner Jugendzeit. Gerne nahm er das Bild in Empfang, als ich ihm sagte, dass er doch den Schutz der Gottesmutter besonders benötige bei seinen Aufgaben. Vorsichtig steckte er sich die kleine Mater in die Brusttasche seines Hemdes.“ – Die Mini-Mater ist ein winziges Pilgerheiligtum, das in Brasilien gefertigt wird. –

Ein älterer Herr, der eher zufällig vorbeischaut, ist sichtlich berührt. Im Gespräch erzählt er, dass er die Gottesmutter von Schönstatt schon vor vielen Jahren im Heiligtum in Castrop Rauxel besucht hat und ihre Hilfe immer wieder erfahren durfte. Und nun begegnet er ihr heute wieder, gerade jetzt, wo die Familie durch die schwere Erkrankung des Sohnes eine schwere Zeit durchlebt. Für ihn ist es ein Zeichen, dass Maria auch heute für sie sorgen wird. Das kleine Pilgerheiligtum will er seinem kranken Sohn und seiner Frau als Hoffnungszeichen nach Hause mitbringen.

7 Schritte auf dem Weg des Friedens

Auf der kleinen Bühne im Schönstattzelt ist am Samstagnachmittag Gelegenheit, mit der Pilgernden Gottesmutter 7 Schritte auf dem Weg des Friedens zu gehen. Die Besucher des Zeltes haben Gelegenheit, sich von ihr im Pilgerheiligtum anschauen zu lassen, denn einer der Schritte lädt ein: Sich von jemanden liebevoll anschauen lassen.

Ein weiterer Schritt auf dem Weg des Friedens ist es, dem anderen Raum zu geben. Die Anwesenden können auf kleine Papierherzen Namen von lieben Menschen schreiben, die sie der Gottesmutter anvertrauen wollen.

In den 20 Minuten wird deutlich: Es sind kleine Schritte auf dem Weg des Friedens, die wir alle gehen können – alltäglich, aber deshalb besonders nachhaltig. Maria möchte diese Schritte mit uns gehen.

„In all den Herausforderungen, in denen wir stehen, hilft sie uns glauben und vertrauen, dass Gott da ist, dass er uns den Weg des Friedens führt und uns gebrauchen will, um durch uns und mit uns Frieden zu wirken.“

Zukunft hat der Mensch des Friedens

In ihrem Statement beim Gottesdienst der Geistlichen Gemeinschaften mit Bischof Timmerevers in den Morgenstunden des 31. Mai in der Reglerkirche erzählt Luzie Günther, wie sie im Bündnis mit Maria zu einem Menschen des Friedens wird.

Seit vielen Jahren gehört sie zur Schönstattbewegung Frauen und Mütter in der Diözese Erfurt. „Friede beginnt im eigenen Herzen“, so ihre Erfahrung. Jeden Morgen lädt sie darum Maria ein, den Tag mit ihr zu gehen, dabei zu sein in den verschiedenen Alltagssituationen. Mit ihr bespricht sie alles. Maria ist für sie Knotenlöserin und Friedensstifterin.

„Dabei kommt es aber auch auf mein Mittun an. ‚Nichts ohne dich, nichts ohne mich.‘ Und sie berichtet, wie sie viele Jahre ein Bild der Pilgernden Gottesmutter in Familien gebracht hat und erleben durfte: Maria hinterlässt Spuren. Wo sie ist, entsteht ein Strahlungszentrum der Liebe und des Friedens.

Schwester M. Alena Engelhardt

 

Fotos:
Luzie Günther (30./ 31.05.);  Kurt Mühr (01.06.);   Sr. M. Alena Engelhardt (31.05.)

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