„Siehe da, deine Mutter!“

Web-03-40-Schattenhalle mit Atmosphäre RS

Neuaussendung der Gnadenbilder der Pilgernden Mutter
auf dem Marienberg in Scheßlitz

Immer wieder wird bei Pilgerkreistreffen überlegt, wie neues Leben in die Pilgerkreise kommen könnte. Dazu wurde im vorigen Jahr der Heilige Josef als Patron der Pilgerkreise im Erzbistum Bamberg erkoren. Ein anderer Moment ist die jährliche Neuaussendung der Pilgerheiligtümer vom jeweiligen Heiligtum aus.
Bis vor 2 Jahren bestand die Tradition auf dem Marienberg, dass an Mariä Himmelfahrt die Pilgerbilder am Nachmittag neu ausgesandt wurden. Bei einem Pilgerkreistreffen entstand der Wunsch nach einem eigenen Termin – offen für alle – für eine Neuaussendung, weil dieser wertvolle Akt an diesem großen Wallfahrtstag irgendwie zu kurz käme.

Es galt, etwas Neues auszuprobieren. Warum nicht einmal den Geburtstag der Muttergottes für diesen Gnadenakt herzunehmen? Und der Erfolg sprach für sich. Weder die Textblätter noch das vorbereitete Tischen reichten aus, um alle so liebevoll geschmückte Pilgerbilder aufzunehmen. Aus über 16 Pfarreien des Erzbistums kamen die Pilgerkreisteilnehmer/innen.

Der Abend stand unter dem Thema:

„Gott kommt durch Maria zu uns“.

Über 50 Marienverehrer/innen mit 35 geschmückten Marienbildern fanden den Weg auf den Marienberg, um auch gleichzeitig Marias Geburtstag zu feiern. Aufgrund des herrlichen Wetters trafen sich alle vor dem Kentenich-Haus. Der Pilgerweg hoch zum Heiligtum, zunächst in die Schattenhalle, sollte symbolisch sein, für die vielen Wege, die wir mit der Pilgernden Mutter unterwegs sind. Eine Litanei „Geh mit uns, auf unserm Weg“ wurde dabei gebetet.

Begrüßung – was schenken wir IHR?

In der Schattenhalle begrüßte voll Freude Diözesanpräses Martin Emge die Geburtstagsgäste: „Wir können am Geburtstag der Muttergottes nur Danke sagen. Danke für ihre wichtige Rolle, zu der sie Ja gesagt hat. Mit ihr beginnt etwas Neues, sie bringt mit ihrem Ja Christus zu uns.“ Weiter fragte er: „Was haben wir Maria als Geschenke mitgebracht?“ Und er gab eine zweifache Antwort dazu: „Sichtbar als ein großes Dankespaket, sind Ihre Pilgerbilder, schön geschmückt mit Schleifchen und Blümchen. Aber das kostbarste Geschenk für die Muttergottes ist, wenn wir sie hier willkommen heißen und ihr etwas von unserem Glauben schenken. Sie ist unsere Fürsprecherin und ihre größte Freude ist es, mit ihren Kindern zu feiern!“

Maria mitten in der Welt wird zur Mutter für uns:

So könnte die sehr einfühlsame und zugleich auch aufrüttelnde Predigt von Pfarrer Andreas Hornung überschrieben werden. „„Maria steht in Verbindung mit dieser Welt. Sie stellt sich in die Problemzonen und Sehnsüchte unseres Lebens. Weiter sagte er: „Wie sie ist, wer überhaupt geboren ist für uns, zeigt sich im Magnifikat. Sie sieht die Welt in ihrem Wahn, ihren Irrwegen, Leid und Problemen. … Trotz allem stellt sich Maria in diese Welt und lässt das Magnifikat anklingen, dass diese Welt eine andere werden kann. Das Magnifikat schenkt uns eine Zuversicht, die zusätzlich Gottes Eingreifen erkennen lässt. … Maria, sie ist die Freude, sie sieht alles, was die Menschen aus den Pilgerkreisen heute hierher tragen.“

Zum Abschluss der Feier erfolgte die Neuaussendung mit einem besonderen Segen für alle Pilgerheiligtümer und der Pilgerkreisteilnehmer/innen. Den Begleitpersonen wurde das Pilgerheiligtum neu überreicht mit den Worten: „Siehe da, deine Mutter!“ und es war für alle sehr ergreifend, die Übergabe mitzuerleben.

Frau Siebenkäs, Koordinatorin der Pilgerkreise im Bistum Bamberg, resümiert nach der Veranstaltung: „Die Verknüpfung mit dem Geburtstag der Muttergottes und der Neuaussendung war eigentlich perfekt. Der ganze Marienberg hüllte sich in eine freudige Geburtstagsgesellschaftsatmosphäre ein. Freude stand im Vordergrund – trotz der vielen Anliegen, die bestimmt auch an diesem Tag an die Muttergottes gerichtet wurden. Greifbar die Freude, dabei zu sein bei dieser weltweiten Glaubensfamilie und dem monatlichen Glück, dass SIE mit ihrem Sohn kommt.“

Dass das Pilgerheiligtum die Menschen beschenkt, bestätigte auch ein Pilgerkreisteilnehmer, der aufgrund eines Schlaganfalls an den Rollstuhl gebunden ist, mit den Worten: „Wenn die Muttergottes bei mir ist, ist es viel wärmer als sonst. Maria strömt so viel Wärme aus, da wird es mir ganz warm ums Herz!“ – Ihm gibt die Pilgernde Mutter viel Kraft, seine Lebenssituation anzunehmen.

Danke, Maria! – Mit Dir in die Zukunft!

(nach einem Bericht von Frau Renate Siebenkäs, Bamberg)

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