Im östlichen Teil Deutschlands, nahe der polnischen und tschechischen Grenze, liegt das Bundesland Sachsen, das „Mutterland der Reformation“. In den drei katholischen Bistümern – Dresden-Meißen, Magdeburg und Görlitz – sind etwa 3 % der Bevölkerung katholische, etwa 21 % evangelische Christen. Die Folge der systematischen Benachteiligung durch das SED-Regime hat Spuren hinterlassen, denn 1945 gehörten noch ca. 90 % der Bevölkerung zu den beiden christlichen Kirchen.
Doch welch innere und verändernde Kraft eine „kleine Schar“ hat, das wurde bei der friedlichen Revolution mit dem Fall der Mauer im Oktober 1989 deutlich. Die Minderheit der Christen spielte eine entscheidende Rolle. Sie „kämpften“ um die Freiheit – nicht mit Waffen, sondern mit brennenden Lichtern in den Händen und mit Gebet. – Zahlen sind nicht das Entscheidende, sondern Menschen, die von innen her glaubwürdig sind. Sie streuen den „guten Samen“ des Evangeliums aus und verändern das Leben und die Gesellschaft von innen her. Sie werden zum kleinen Puzzle-Teil in einem großen Ganzen.
Erlebnisse aus dem Kinderheim. – Sr. M. Konstanze erzählt.
Schwester M. Konstanze ist Erzieherin in einem Heim für Menschen mit Handicap. Sie begleitet junge Menschen im Kindes- und Jugendalter. Bei einem Besuch im Sekretariat Projekt Pilgerheiligtum in Schönstatt-Vallendar erzählt sie von ihren Erfahrungen, die sie dort mit der Pilgernden Gottesmutter macht.