„Schlecht war nur der Regen“, meinte jemand vom Vorbereitungsteam. Das Wetter bedeutete tatsächlich ein Opfer, aber es zog auch viele Geschenke nach sich.
Alles war liebevoll vorbereitet. Die Sonne schien. Mit den ankommenden Pilgern begann auch der Starkregen, der niederprasselte. Alles wurde schnell in Sicherheit gebracht und ins Haus verlegt.
Das große Pilgerheiligtum für Deutschland stand schön geschmückt bereit. Schnell wurde die Gottesmutter unter das Zeltdach vor dem Heiligtum in Sicherheit gebracht. Die Musikgruppe, die vor dem Heiligtum spielte, „floh“ ins Innere des Heiligtums und machte einfach weiter.
Nach dem Pilgersegen machten sich drei Pilgergruppen auf den Weg. Der „Pilgerrucksack“ wurde gepackt: Was / wen trage ich mit? – Wo suche ich nach einer Lösung? – Was möchte ich der Liebe Gottes übergeben? In Stille wurden die Zettel beschrieben und anschließend in den „Pilgerrucksack“ gegeben, einem Säckchen, das am Pilgerstab befestigt wurde. Nach dem Pilgersegen machten sich drei Pilgergruppen auf den Weg. Trotz des Regens war die Atmosphäre heiter, froh und dicht zugleich. Die verschieden großen Pilgerstrecken endeten dann wieder beim Heiligtum. Aus den tropfenden Pilgersäckchen wurden die nassen Zettel geholt und in den Krug im Heiligtum gelegt. Hier bei Maria finden alle Anliegen ihren richtigen Platz.
Bei der frohen Kaffeerunde war die Freude über den doppelten Regenbogen groß, der über dem Heiligtum und der Liebfrauenhöhe stand. Lange war dieses Bundeszeichen Gottes am Himmel zu sehen. Ein Zeichen der Hoffnung und Zuversicht, das verkündete: Ich bin da! Ich begleite euch! Der Regen wurde zum Zeichen des Segens.
In der hl. Messe zeigte Pfarrer Dieter Zimmer anschaulich auf, wie die Verbundenheit im Liebesbündnis mit der Gottesmutter den Glauben menschlich warm, praktisch konkret und anziehend machen kann. Sie sorgt, dass die Beziehung zu Gott und zugleich zum Mitmenschen tiefer werden kann. Das Musikteam trug wesentlich zu der frohen und offenen Atmosphäre bei.
Zur Neuaussendung der Pilgerheiligtümer ging es nochmals zum Heiligtum. Mit Gottes Segen und im Liebesbündnis mit Maria konnte der neue Aufbruch in den Alltag gewagt werden.
Damit die Vorfreude wachsen kann, wurden alle Pilger eingeladen, im kommenden Jahr 25 Jahre Pilgerheiligtum in Deutschland mitzufeiern. Am 17. September 2022 wird es ein Fest auf der Liebfrauenhöhe geben. Anfang Oktober startet dann ein Bus zur Jubiläumsfeier beim Urheiligtum in Schönstatt, das dort am 1. Oktober 2022 begangen wird.
„Unsere Pilger waren so ‚gut drauf‘, sie trugen selbstverständlich jede Änderung mit. Keiner moserte…“, so hieß es beim Rückblick des Vorbereitungsteams. „Sie waren positiv eingestellt und nahmen alles von der besten Seite.“
Einige Tage später kam ein Anruf: „Ich muss nochmal anrufen. In mir ist immer noch alles erfüllt, denke ständig an den schönen Nachmittag. Die Worte vom Liebesbündnis bei der Predigt, alles hat so ins Leben hineingesprochen“.
Sr. Lucia-Maria Metzler